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#VillageStory Amaloul – unsere erste ImpactSite im Niger

Jörg
14. August 2020

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Die Geschichte des ersten Pilotprojektes in Niger beginnt im März 2017 mit der Einladung des Staatsministers Ouhoumodou. Gemeinsam mit unseren Co-Gründern Andreas Rohardt und Biba Nainou Dogo besuchen wir Ouhoumodous Geburtsort Amaloul Nomade in der Tahoua-Region im Zentrum Nigers. Die Reise führt uns durch die Sahara, entlang der Grenze zu Mali. Im Dorf angekommen, wurden wir von begeisterten Menschen umringt, die sehnsüchtig auf Strom warteten.

Pilotprojekt (“1000 villages”) mit der Regierung Nigers

Amaloul war zu diesem Zeitpunkt ein wichtiges Pilotprojekt für die Regierung von Niger. Africa GreenTec sollte ein strategischer Partner für die Elektrifizierung des zu diesem Zeitpunkt am wenigsten entwickelten Landes der Erde werden. Allerdings existierten keine Pläne und Ideen, wie man die Elektrifizierung des ländlichen Raumes vorantreiben könnte. Africa GreenTec plante, ein ganzheitliches Projekt mit den Erfahrungen aus Mali umzusetzen. Amaloul war ideal für das Pilotprojekt, da es recht weit weg von der Hauptstadt Niamey und dem staatlichen Stromnetz liegt sowie eine passende Einwohnerzahl (6.000 - 7.000 Menschen) hat.

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Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF)

Zurück in Deutschland meldete sich parallel das ZDF. Die politische Lage in Deutschland war zu dieser Zeit sehr angespannt, denn wir steckten mitten in der sogenannten “Flüchtlingskrise”. Tagtäglich sah man Bilder von Menschen im Fernsehen, die sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf den Weg nach Europa machten und dabei oft ihr Leben im Mittelmeer verloren. Es wurde nach Lösungen gesucht. Wir hatten als Team kurz zuvor den Umweltpreis gewonnen. In der Jury saß ein Redakteur des ZDF, der wusste, dass wir gerade im Niger aktiv waren. Da die Region, in der wir unser Pilotprojekt planten, der Dreh- und Angelpunkt der Fluchtrouten in Subsahara-Afrika ist und das ZDF bereits eine Dokumentation über die Schlepperrouten in dieser Region geplant hatte, war er sehr an einer zweiten Dokumentation über unsere Arbeit interessiert.

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Die Reise mit dem ZDF war bereits für September geplant. Innerhalb von 5 Monaten mussten also die komplette Projektplanung, Produktion und Logistik umgesetzt werden. Eine große Herausforderung für das gesamte Team, da bis zu diesem Zeitpunkt nur ein erster Prototyp in Mali aufgebaut worden war. Im Juli wurde in Hainburg der Abbau und der Abtransport des Solartainers gefilmt und im September begann der Dreh in Amaloul. Aus den Aufnahmen entstand so die ZDF-Doku: die Solarstrom-Macher. Am Ende des Projektes konnten wir stolz zurückblicken, denn das für unmöglich geglaubte war geschafft. Ganz nach dem Motto: WE DO. wurde die erste Community im Niger mit Solarstorm elektrifiziert.

Und wie sieht es heute aus?

Einige Jahre später steht die Anlage immer noch. Wir und die Community sind sehr zufrieden mit den Fortschritten. Neben vielen Erfolgen, traten wie so oft auch immer wieder unvorhersehbare Herausforderungen auf. Amaloul liegt in einer Region, in der die Menschen häufiger mit Extremwetterereignissen zu kämpfen haben. 

Aus diesem Grund hatten wir zeitweise technische Probleme mit der Funkverbindung im Smart Meter System der ImpactSite, denn starke Winde beschädigten eine unserer Antennen. Die Antenne konnte erfolgreich repariert und unsere Technik in ihrer Robustheit weiterentwickelt werden. Die Signale der Smart Meter wurden wieder problemlos übertragen und das Stromnetz konnte ungestört genutzt werden. Das Team hat eine Art Radioturm gebaut, um künftig die Sendeleistung erhöhen zu können.

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Weiterhin wurde im Zuge der Weiterentwicklung unserer Systeme die Klimaanlage im Solartainer angepasst, denn am Rande der Sahara herrschen extreme Temperaturen und auch hier kann unser weiterentwickeltes Kühlsystem seine Wirkung zeigen. Zudem forderten hungrige Ziegen die Improvisationsfähigkeit der Africa GreenTec Mitarbeiter heraus. Eine Mauer musste her, damit die Ziegen nicht mehr an den Kabeln knabbern konnten. Aufgrund der Regenzeit, deren sintflutartigen Regenfälle enorme Kräfte aufbringen können, wurden zusätzlich Wassergraben gezogen, um das Wasser abfließen zu lassen.

Dieser Herausforderungen waren sehr wichtig, um für die folgenden Projekte zu lernen und um uns und unser Team stetig weiterzuentwickeln.