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#VillageStory Bananso – Dorf des Goldes: durch effizientes Wirtschaften zur Kleinstadt

Marie
02. August 2021

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Ein Dorf im Goldrausch

Bananso liegt im Süden Malis, nicht weit von der Grenze zu Burkina Faso und der Elfen­bein­küste. Das Dorf verfügt über eine große Anzahl an Gold­vor­kommen. Die Menschen vor Ort betrei­ben bereits seit einiger Zeit eine größere sowie viele kleine Gold­minen und konnten sich so eine gute wirt­schaft­liche Grund­lage aufbauen. Dies sorgt für einen starken Zustrom an Arbeitern von außer­halb, wodurch sich Bananso in den letzten Jahr­zehnten zu einer geschäf­tigen Klein­stadt entwickelt hat.

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Leben kehrt vor allem in der Trocken­zeit in die Stadt ein. In dieser Zeit kommen von über­all her Saison­arbeiter in die Stadt, um Teil des Gold­rausches zu werden und in den Minen beim Mahlen, Sieben und Schürfen zu helfen. Um die Minen entste­hen ganze Zelt­städte und das Unter­haltungs­pro­gramm sowie das Nacht­leben florieren. In der Regen­zeit ziehen die meisten Saison­kräfte wieder aus der Stadt weg und nach Hause zu ihren Familien, denn die Mücken machen das Arbeiten dann fast unmög­lich.

In der Regen­zeit wird der Fluss direkt am Dorf zur großen Heraus­forderung. Die Brücke, die das Dorf mit der Haupt­straße verbindet, verschwin­det in dieser Zeit unter Wasser und entweder entschei­det man sich für einen 150 km langen Umweg oder wagt die Über­querung des Flusses. Für die Bewohner gehört die Über­querung zum Alltag – Mopeds, Tiere und alle mögli­chen Waren werden auf kleinen Barken aufge­laden und über den Fluss trans­por­tiert. Die Über­fahrt ist jedoch nicht unge­fährlich und die Bewohner warnen Uner­fahrene ausdrück­lich davor, den Fluss ohne weiteres zu über­queren.

Bananso besitzt eine ideale Infrastruktur

Auch tags­über ist stets viel Betrieb im Dorf. Das Angebot an Waren und das Pano­rama aus Flüssen und Bergen bieten gute Erholungs­möglich­keiten. Es gibt einen großen Fußball­platz, auf dem Jung und Alt mitein­ander bolzen können. Der Boden aus roter Erde bietet hervor­ra­gende Hart­platz­bedingungen. Weiter­hin wird direkt im Ort eine kleine Gesund­heits­station betrieben, die vor allem bei akuten Malaria­erkrankungen schnelle Hilfe leisten kann.

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Auch in Bananso hat der Solartainer einiges verändert

Mehr Kühlmöglichkeiten durch nachhaltigen Strom

Der Strom aus den Solartainern® wird haupt­säch­lich zur Kühlung von Nahrungs­mitteln und Getränken sowie zum privaten Gebrauch genutzt. Durch die guten Einkommen aus dem Gold­handel können sich viele Familien private Kühl­schränke, Ventila­toren und Fern­seher leisten. Kleine Restau­rants und Kioske nutzen den Strom, um kühle Getränke und frische Waren anbieten zu können.

So bestellte beispiels­weise ein lokaler Getränke­händler sofort einen weiteren größeren Strom­an­schluss und erklärte uns, dass es sehr viel günstiger und effek­tiver ist, seine Getränke in elektrisch betrie­benen Kühl­truhen zu kühlen als dafür Eis einkau­fen und trans­por­tieren zu müssen. So kann er nun viel Zeit sparen, mehr Umsatz machen und das zusätz­lich generierte Geld für die Expan­sion seines Businesses nutzen.

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Stromnetz mit Smart Metern

Neue Internetdienstleistungen für die Zukunft?

Außer­dem sehen wir ein großes Potenzial im Anbie­ten und der Nutzung von Inter­net­dienst­leistun­gen. Durch die hohe Nutzer­zahl, vor allem im Geschäfts­viertel, kommt es derzeit immer wieder zu einer Über­lastung des Mobil­funk­netzes. Für die Zukunft gibt es außer­dem Über­legungen, einige der Maschinen, die zum Gold­abbau genutzt werden, mit elektri­schem Strom statt Diesel zu betrei­ben. Hier sind wir gemein­sam mit den Menschen vor Ort in der Evaluierungs­phase, da die Geräte eine hohe Leistung benötigen.

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Aida Schreiber mit Frauen aus Bananso

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Versammlung in Bananso